Wir freuen uns sehr, dass Gerhild Steinbuch von der Steiermärkischen Landesregierung auf Antrag von Kulturlandesrat Christopher Drexler der manuskripte-Preis des Landes Steiermark zugesprochen wurde.
Begründung der Jury*:
„In Gerhild Steinbuchs Werk verbindet sich politisches Engagement mit einer poetischen Wucht, die in der jungen deutschsprachigen Literatur ihresgleichen sucht. Trotz des mit der Gegenwart Schritt haltenden Höllentempos, das sie einzuschlagen weiß, verlieren die sprachlichen Bilder dabei nie ihre penibel getaktete, geradezu schmerzliche Präzision; bei aller brandaktuellen Thematik verhandeln ihre Texte doch immer auch die großen, zeitlosen Fragen des Lebens.
Steinbuchs dramatische Arbeiten, Hybride zwischen Drama und Prosa, langem Gedicht und Essay, werden seit Jahren in den Schauspielhäusern des gesamten deutschsprachigen Raumes gespielt. Zuletzt engagierte sich die hochproduktive Autorin auch vermehrt in künstlerischen Kollektiven wie der gegen den europäischen Rechtsruck gerichteten Autor*innenallianz „Nazis und Goldmund“. Dass es mit Gerhild Steinbuch auch eine exzellente Prosaautorin zu entdecken gilt, davon konnten sich die Leserinnen und Leser der manuskripte seit ihrem 2005 in der Zeitschrift erfolgten Debüt wieder und wieder überzeugen.“
Wer mehr von Gerhild Steinbuch lesen möchte, dem sei Heft 224 der manuskripte ans Herz gelegt, das am 26.06. um 19 Uhr in der Steiermärkischen Landesbibliothek präsentiert wird.
Gerhild Steinbuch hat dazu mit ihrer „Marginalie“ eine politisch-ästhetische Standortbestimmung beigesteuert, die in ihrer Schärfe und gleichzeitigen poetischen Ausdruckskraft an Alfred Kolleritschs Äußerungen an selber Stelle anschließt.
Herzlichen Glückwunsch, liebe Gerhild! Wir freuen uns sehr für Dich!
Alfred Kolleritsch und Andreas Unterweger (Herausgeber manuskripte)
* In der Jury befanden sich: Christoph Hartner, Klaus Kastberger, Angelika Klammer, Annette Knoch, Werner Krause, Monique Schwitter, Andrea Stift-Laube und Andreas Unterweger.